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Geschichte

Ziel der Erzüchter war es, die Erscheinung der Großrasse in Form eines Zwerghuhnes Gestalt annehmen zu lassen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Zwerge in derselben ostholländischen Region um Twente entstanden, die schon den silberhalsigen Kraienköppen ihren Namen „Twentse grijzen“ gab. Auch die grauen Zwerghühner von Twente nennen also Silberhalsig ihren Hauptfarbenschlag. Schon in den 1940er Jahren sollen erste Tiere in Holland ausgestellt worden sein. Der Züchter Siemerink aus Almelo gilt als Begründer dieser Rasse. Er und die Züchter ten Cate und ter Riet leisteten Pionierarbeit, indem sie regelmäßig Tiere auf Ausstellungen in Hengelo und Enschede zeigten. Auch Importe nach Deutschland folgten bald. Der damalige SV-Vorsitzende Ahlbrand stellte 1955 auf der Westdeutschen Junggeflügelschau in Hamm erstmals einen Stamm silberhalsige Zwerg-Kraienköppe der Öffentlichkeit vor. Aber auch auf der Lipsia-Schau in der DDR sollen bereits in den 1950er Jahren Zwerg-Kraienköppe ausgestellt worden sein. Anerkennung fanden sie erst 1957, nachdem die Züchter Ahlbrand, Berger und Peil 1956 auf der Deutschen Junggeflügelschau in Hannover eine überzeugende Kollektion gezeigt hatten. Folgerichtig wurden sofort Anstrengungen unternommen, auch den goldhalsigen Farbenschlag herauszuzüchten. Allerdings dauerte es bis 1963 eh der zweite Hauptfarbenschlag durch Zfrd. Erdelkamp zur Anerkennung gebracht wurde. Die beiden Farbenschläge Silber- und Goldhalsig blieben bis zum Ende des 20. Jahrhunderts die einzigen beiden Farbenschläge. Dementsprechend wurde in dieser Zeit ein sehr hoher Zuchtstand erreicht. Auch die so genannten neuen Farbenschläge Orangehalsig, Blau-Goldhalsig und Rotgesattelt eifern den Hauptfarbenschlägen nach. Der Erfolg einer Rasse kann aber nicht nur an den Spitzenzuchten festgemacht werden, sondern vor allem an der Breite der Qualität. Als letzter Höhepunkt kann die HSS in Schüttorf (Bad Bentheim) 2019 mit 167 Zwerg-Kraienköppen genannt werden. Seitdem sind die Meldezahlen auf den Hauptsonderschauen rückläufig mit einem Tiefpunkt von 52 Tieren im Jahr 2023. Dennoch sind wir überzeugt, dass die Züchterinnen und Züchter immer wieder eine Faszination in dieser Rasse sehen werden.